Übungsbuch "Makroökonomik" für Ihr Bachelorstudium (PDF)
- 58 Übungsaufgaben
- ausführlich kommentierte Lösungen
- 208 Seiten
Dieses Makro Buch (PDF, 208 Seiten, 4. Auflage 2017, Textprobe) ist als Ergänzung und Erweiterung zur VWL-Fibel Makroökonomik gedacht. Es enthält 58 mittlere bis große Aufgaben zu 9 Teilgebieten der Makro, jeweils inkl. ausführlich kommentierter Lösungen.
Die selbst erstellten Makro Aufgaben sind angelehnt an den Stoff des vom Lehrstuhl Prof. Wagner betreuten Kurses Makroökonomik.
Der Schwierigkeitsgrad der Makro Aufgaben ist mittel bis hoch. Der zeitliche Lösungsaufwand ist sehr unterschiedlich, er kann pro Aufgabe zwischen 10 und 60 Minuten liegen. Die Bearbeitung der Aufgaben und die anschließende Lektüre der sehr ausführlichen Lösungskommentare soll - dies ist die zentrale Intention - Ihr formales und inhaltliches Verständnis der makroökonomischen Analyse vertiefen.
Dieses Makro Übungsbuch enthält Aufgaben zu folgenden Teilgebieten:
- Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (8 Aufgaben)
- Gütermarkt (5 Aufgaben)
- Geld- und Wertpapiermarkt (7 Aufgaben)
- IS-LM-Modell und AD-Kurve (8 Aufgaben)
- Produktionsfunktion (2 Aufgaben)
- Arbeitsmarkt (8 Aufgaben)
- AS-Modell und Phillips-Kurve (4 Aufgaben)
- Totalmodelle einer geschlossenen Volkswirtschaft (8 Aufgaben)
- Modelle einer offenen Volkswirtschaft (8 Aufgaben)
Wenn Sie weitere Informationen möchten, können Sie sich eine Textprobe herunterladen!
Eine aktuelle Korrekturliste zum Makro Übungsbuch finden Sie unter Downloads. Sehen Sie gern in eine Textprobe.
Noch ein paar Infos zur Einordnung des Teilgebietes Makroökonomik in der VWL:
Die Volkswirtschaftslehre (Mikro und Makro) erscheint vielen StudentInnen der Wirtschaftswissenschaften als zwar notwendiges (wer wollte die Klausuren nicht bestehen?), aber eher lästiges Übel – vor allem wegen der formalisierten Ausdrucksweise, die mathematische Kenntnisse erfordert. Gleichwohl befasst sich die Volkswirtschaftslehre doch mit einer faszinierenden Aufgabe:
Wie ist das Knappheitsproblem zu lösen?
Mit dem Knappheitsproblem ist die Diskrepanz zwischen der Gütermenge, die zur Bedürfnisbefriedigung aller Menschen benötigt wird, und derjenigen, die angesichts der Technologie und der begrenzten Ressourcen herstellbar ist, gemeint. Güter (Konsumgüter und Dienstleistungen, Investitionsgüter) sind im Hinblick auf ihre Funktion, die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, stets knapp, weil
• prinzipiell Nichtsättigung der menschlichen Bedürfnisse,
• Endlichkeit der Ressourcen und deswegen auch
• Endlichkeit der produzierbaren Gütermengen
unterstellt werden können.
Wegen dieses Knappheitsproblems ist wirtschaftliches Handeln jedes Einzelnen (einzelwirtschaftliche Entscheidungen, Mikro) und auch der Gesamtheit eines abgegrenzten Wirtschaftsraumes (Wirtschaftspolitik) nötig. Die Volkswirtschaftslehre (MIkro, Makro) versucht, die Vielfalt der wirtschaftlichen Entscheidungen zu erfassen, zu ordnen, zu erklären, um somit bei der Lösung des Knappheitsproblems zu helfen und ggf. sogar wirtschaftspolitische Empfehlungen auszusprechen.
Es handelt sich also um einen äußerst komplexen Untersuchungsgegenstand, der viele Theorien hervorgebracht hat: Preistheorie (Mikro), Theorie der Nachfrage (MIkro), Produktionstheorie (MIkro), Wachstumstheorie, Beschäftigungstheorie, Inflationstheorie usw. usf. Um Systematik in die Vielzahl ökonomischer Theorien zu bringen, wird die Volkswirtschaftslehre je nach Analyseform in Teilgebiete geordnet. Eine Möglichkeit ist dabei die Einteilung in die mikroökonomische (Mikro) und die makroökonomische Analyse (Makro).
Die Mikroökonomik (Mikro, Theorie der Marktwirtschaft) befasst sich mit den ökonomischen Wahlhandlungen einzelner Akteure (Haushalte und Unternehmen), um deren (annahmegemäß nutzen– bzw. gewinnmaximierendes) Angebots– und Nachfrageverhalten zu begründen und auf diese Weise die Preisbildung auf einzelnen, unterschiedlich strukturierten Märkten zu erklären. Bei der komplexen "Mikro Suche" nach der Lösung des Knappheitsproblems werden notwendigerweise starke Vereinfachungen vorgenommen. Eine der wichtigsten ist die in der Realität nicht haltbare Annahme, dass alle Produktionsfaktoren (vor allem Arbeit) stets vollbeschäftigt sind.
Nicht zuletzt wegen dieser problematischen Vollbeschäftigungsannahme in der Mikro beschäftigt sich die – im Wesentlichen auf die Arbeiten von Keynes zurückgehende – Makroökonomik hauptsächlich mit den Bestimmungsgründen von Produktions– und Beschäftigungsniveau. In der Makro Analyse sollen die gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge aus dem Verhältnis zwischen
• den institutionellen Aggregaten, den zu Sektoren zusammengefassten Akteuren (Haushalte, Unternehmen, Staat), und
• den funktionellen Aggregaten des einzigen Gutes (Einkommen, Konsum, Ersparnis etc.)
erklärt werden. Machen Sie sich dabei klar, dass Konsum, Investition und Ersparnis in der Makro lediglich unterschiedliche Verwendungsformen des einzig produzierten Gutes sind.
Wenn alle Güter einer Volkswirtschaft zu lediglich einem Gut zusammengefasst werden, ist de facto unterstellt, dass alle Preisrelationen (mit denen sich die Mikroökonomik beschäftigt) konstant sind. Das ist ebenfalls eine starke Vereinfachung. Der unschätzbare Vorteil dieser Maßnahme ist allerdings, dass die gesamte Wirtschaft auf wenige wichtige Variablen reduziert wird, wodurch weitere wichtige Merkmale einer realen Volkswirtschaft wie das Bankensystem (hier nur Zentralbank), der Markt für Forderungstitel (hier nur Wertpapiere) und vor allem das Ausland berücksichtigt werden können. Die Bestimmungsgründe des Zinses, des Preisniveaus, des Außenhandels und des internationalen Kapitalverkehrs können auf diese Weise untersucht werden.
Soweit die Einordnung des Makro Grundkurses in die Theorie der Volkswirtschaft. Alles, was Sie für eine erfolgreiche Bewältigung Ihrer Makro Klausur an Kenntnissen und Fähigkeiten benötigen, finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten. Lesen Sie jedoch bitte zuvor unbedingt die einzelnen Einheiten des Makro FernUni–Kurses, zumal die VWL–Fibel und auch das Makro Übungsbuch mit Blick auf die Klausuren andere Schwerpunkte setzt und als Ergänzung der Kurslektüre konzipiert ist.
Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung hat einen anderen Analysegegenstand als die Volkswirtschaftstheorie. Die Aufgabe des gesamtwirtschaftlichen Rechnungswesens in der Makro ist die quantitative Ermittlung der Wirtschaftstätigkeit inländischer Wirtschaftssubjekte für einen bestimmten abgelaufenen(!) Zeitraum. Es handelt sich also um eine sog. ex–post–Analyse – die empirische Erfassung der realisierten volkswirtschaftlichen Variablen wie Einkommen, Ersparnis etc. Die ex–ante–Analyse der Makro befasst sich dagegen mit Plan– bzw. Erwartungsgrößen, vor allem in makroökonomischen Modellen. Beschäftigen Sie sich mit dem Abschnitt 2 des Makro Übungsbuches von daher gern separat, die Abschnitte 3 bis 9 des Makro Übungsbuches hingegen sollten Sie chronologisch bearbeiten, da sie aufeinander aufbauen – von den einzelnen Verhaltenshypothesen, über die Betrachtung einzelner Makro Märkte bis hin zu Total–Modellen einer geschlossenen und offenen Volkswirtschaft.